Artist Index: Rohlfs, Christian


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Los 7091Rohlfs, Christian
Kobold

Auktion 122

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
595€ (US$ 640)

Details

Kobold
Holzschnitt auf bräunlichem Velin. 1922.
22,7 x 12,2 cm (32,1 x 24,8 cm).
Verso mit dem Nachlaßstempel und von Helene Rohlfs bezeichnet.
Utermann 202, Vogt 142.

Kräftiger, klar zeichnender Abzug, monotypieartig gedruckt und mit Rand.

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Los 8001Rohlfs, Christian
Antike Szene

Auktion 122

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
9.920€ (US$ 10,667)

Details

Antike Szene
Öl auf Leinwand, auf Karton kaschiert. Um 1885-95.
25 x 32,5 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz monogrammiert "CR".

Ein phantastisch helles Licht liegt über der Wiesenlandschaft, das die Farben, das Weiß der Wolke und den roten Frauenrock, strahlen lässt und tiefe, kurze Schatten erzeugt, während es in deutlichem Gegensatz zur Dunkelheit des Himmels steht. "Ihn beschäftigte die bei seinem Werk folgerichtige Überlegung, daß helle Farbe, pastos aufgetragen, allein aus ihrer materiellen Kraft Lichtqualität entwickeln musste - ein betont deutscher Parallelweg zum immateriellen Licht der Franzosen." (Paul Vogt, Christian Rohlfs, Recklinghausen 1978, S. 12). Den Hügel hinab wandert die junge Frau, Schalmei spielend, begleitet von ihrer kleinen Schweineherde. Ob es sich um Circe handelt, die die Gefährten des Odysseus in Schweine verwandelt hat und nun mit ihnen über die Insel spaziert, oder um eine namenlose Schweinehirtin, das lässt Rohlfs in dieser antiken Szene offen. Die spannungsreich komponierte Komposition in kraftvoller Farbigkeit entspringt wohl Rohlfs' eigener Vorstellungswelt, die sich bereits zu Beginn seiner Laufbahn, in der Weimarer Zeit, von antiken Themen beeinflusst zeigt. Hier sind die Formen jedoch bereits effektvoll vereinfacht, die Bildmotive in zügigen, summarischen Pinselstrichen und pastosem Farbauftrag erfasst, Figuren und Landschaft souverän in Einklang miteinander gebracht.

Provenienz: Christie's, London, 26.03.1999, Lot 8
Sammlung Prof. Hans Kollhoff, Berlin

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Los 8089Rohlfs, Christian
Pauliturm in Soest

Auktion 122

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)

Details

Pauliturm in Soest
Holzsschnitt in Blau auf hauchdünnem Japan. 1924.
21,5 x 12,5 cm.
Monogrammiert "CR".
Vogt 161.

Bedeutender Holzschnitt aus dem späten Graphikwerk des Künstlers, hier als Doppelhanddruck in leuchtendem Blau. „Schwer, verhalten und gewaltig erhebt sich der Turm über die Dächer, deren Vielzahl nur durch ein kleines helles Giebeldreieck am unteren Rande angedeutet wird. Seine aufsteigende Bewegung wird durch immer neue Horizontalen gehemmt, die den Eindruck des mühsamen Sich-Losringens aus den Dunkelheiten der unteren Bildhälfte verstärken. Dadurch bekommt das Bauwerk etwas Ungefüges, das durch die aufsteigenden Linien - streng und gerade an seiner linken, flammend an seiner rechten Seite - noch unterstrichen wird. Bewusst hat Rohlfs hier auf jegliche Erzählung oder Betonung der Stimmung verzichtet (…). Nicht die Illusion von Bildtiefe, Raum und Atmosphäre sollte dieser Turm vermitteln, sondern sein mit den Mitteln der Graphik nachempfundenes und nachvollzogenes Gebautsein.“ (zit. nach: Paul Vogt, Christian Rohlfs, Das Graphische Werk, Recklinghausen 1960, S. 37). Prachtvoller Handabzug, wie so typisch bei Rohlfs über den Rand des Papiers gedruckt und mit deutlich unikatärem Charakter.

Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

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Los 8043Rohlfs, Christian
Singvogel

Auktion 121

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
9.920€ (US$ 10,667)

Details

Singvogel
Gouache in Rot und Gelb sowie Graphitstift über farbigem Holzschnitt auf dünnem Velin. Um 1912-19.
26,8 x 28,3 cm.
Unten rechts mit Graphitstift monogrammiert "CR" und datiert.
Vgl. Utermann 66 ff., vgl. Vogt 51 I (von II).

Erst 60-jährig entdeckte Christian Rohlfs das Medium der Graphik für sich. Dabei blieb er stets Maler und verzichtete in seinem graphischen Œuvre auf so wesentliche Charakteristika wie Wiederholbarkeit und Vervielfältigung in Auflagen. Vielmehr verleiht er jedem Abzug einen höchst individuellen, unikatären Charakter, indem er den Druckstock manuell einfärbt, nicht selten monotypieartig druckt, stets auf unterschiedlichen Papieren, manchmal über den Rand und oftmals im Nachgang komplett überarbeitet. Der Holzschnitt "Singvogel" steht dabei exemplarisch für diese Arbeitsweise und ist ein besonders schönes Beispiel für Rohlfs' "variantenreiches Spiel mit den Möglichkeiten der druckgraphischen Techniken" (zit. nach Dietmar Elger, in: Christian Rohlfs. Das druckgraphische Werk. Ausst.-Kat. und Wvz., Wilfried Utermann (Hrsg.), Dortmund 1987, S. 16). Den Druckstock schnitt er wohl zunächst um 1912 und überarbeitete ihn im Folgenden, indem er unnötige Details des Hintergrundes aus den weißen Flächen entfernte. Unserer Arbeit liegt wohl ein Zwischenzustand zugrunde, der noch nicht alle Merkmale des endgültigen Zustandes aufweist. Mit kräftigen Graphitstrichen zieht Rohlfs die schemenhaft gedruckten Konturen des im Profil sitzenden Bauern nach, der sich staunend einem ihm gegenübersitzenden Singvogel nähert. Die skizzenhaft gesetzten Pinselstriche in Rot und Gelb verleihen diesem Entwurf schlussendlich seine malerische Note. Unikat.

Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen

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Los 8071Rohlfs, Christian
Alter Mann und junges Mädchen

Auktion 119

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
24.800€ (US$ 26,667)

Details

Alter Mann und junges Mädchen
Öl und Tempera auf Leinwand. Um 1917.
51 x 51 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Rot monogrammiert "CR", verso auf dem Keilrahmen signiert "Chr. Rohlfs" und unleserlich mit der Adressangabe des Künstlers.
Vogt 599.

Die beeindruckend vereinfachte Komposition in kraftvoller Farbigkeit entspringt wohl Rohlfs' Konzentration auf seine eigene Vorstellungswelt, ein Verinnerlichungsprozess, den der Ausbruch des Ersten Weltkrieges in Gang setzt. Nach einer pointillistisch geprägten Phase verfestigt sich Rohlfs' Malstil zunehmend. Die expressiven Elemente, die im Spätwerk des Künstlers eine so bedeutende Rolle spielen, kündigen sich im vorliegenden Werk bereits deutlich an. Die Formen werden einfacher und sind hier vor einen einheitlichen roten Hintergrund gestellt, der ihre Wirkung steigert und die Präsenz der beiden Figuren deutlich vergrößert. Christian Rohlfs baut jene Arbeitsweise in der folgenden Zeit aus und hält an dieser Malweise bis zu seinem Lebensende konsequent fest. Immer wieder finden sich in seinem Schaffen Darstellungen von Figurenpaaren. "Bei den Gestalten dominiert nicht mehr die Körperlichkeit, der Akzent liegt auf Haltung und Gebärde. Große Gesten bestimmen die stark vereinfachten Formen, ohne dass dadurch Sparsamkeit der Mittel zum Prinzip erhoben worden wäre." (Paul Vogt, Christian Rohlfs, Recklinghausen 1978, S. 19). Reste einer alten figurativen Komposition sind verso noch schwach zu erkennen.

Provenienz: Stuttgarter Kunstkabinett R. N. Ketterer, Stuttgart, Auktion 26.11.1948, Lot 1379 (auf dem Keilrahmen mit der Losnummer, dort betitelt "Zwei Köpfe")
D. Frey, Travemünde
Galerie Koch, Hannover (dort 1968 erworben)
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Ketterer, Hamburg, Auktion 04.04.2008, Lot 430
Privatsammlung Europa

Ausstellung: Deutsche Malerei des 20. Jahrhunderts, Kunsthalle zu Kiel, 1951 (auf dem Keilrahmen mit deren Klebeetikett)

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Los 8030Rohlfs, Christian
Weiblicher Rückenakt

Auktion 118

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
16.120€ (US$ 17,333)

Details

Weiblicher Rückenakt
Kohle, teils gewischt, auf bräunlichem Velin. 1911.
65,5 x 50 cm.
Unten rechts mit Kohle monogrammiert "CR".
Nicht bei Vogt.

Reizvoll zeigt Rohlfs die junge Frau mit über den Kopf erhobenen Armen, im Kontrapost stehend und mit angeschnittenen Schenkeln. Eine sanft fließende, tiefdunkle Kontur und schöne Stilisierung kennzeichnen den stehenden weiblichen Rückenakt, leicht nach links gedreht. Im Sommer 1910 zog Rohlfs auf Einladung des Sammlers Dr. Commerell für zwei Jahre nach München und wurde im Jahr darauf Mitglied der Berliner "Neuen Sezession". Zu dieser Zeit traten Menschenbilder in den Vordergrund seines Werkes und wurde sein Stil, beeinflusst vom Expressionismus, kontrastreicher, flächiger, spröder und schärfer konturiert. Paul Vogt glaubt zu spüren, "dass der Künstler sein wirkliches Ziel damals erkannt hat. Es mit 'visueller Poesie' zu umschreiben, ist wohl nicht falsch, wobei es sich allerdings um eine visuelle Poesie handelt, die sich nicht mit der Oberfläche des Sichtbaren begnügte, sondern das Seiende im tieferen Sinne als Organisationsform aus Ordnung, Vollkommenheit und Freude am Sichtbaren begreift." (Vogt S. 17). Die Zeichnung wurde 2006 von Paul Vogt, Essen, nach Vorlage des Originals mündlich bestätigt.

Provenienz: Lempertz, Auktion 896, Moderne und Zeitgenöss. Kunst, Köln, 29.11.2006, Nr. 375

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Los 7386Rohlfs, Christian
"Tod" (Der Tod)

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
744€ (US$ 800)

Details

"Tod" (Der Tod)
Holzschnitt in Blau auf Similijapan. Um 1912/13.
20,4 x 24,3 cm (31 x 41 cm).
Signiert "Chr. Rohlfs" und betitelt.
Vogt 64.

Aus: "Die Schaffenden", mit dem Blindstempel unten links. Hervorragender Druck mit Rand.

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Los 8309Rohlfs, Christian
Wald bei Weimar

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
8.680€ (US$ 9,333)

Details

Wald bei Weimar
Öl auf Leinwand, auf Holz aufgezogen. 1889.
62 x 50 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz monogrammiert "C. R.", datiert und bezeichnet "W.(eimar)".

Das "Waldstück", eines der frühen Landschaftsgemälde des Künstlers, entstand während Rohlfs' Zeit als freischaffender Künstler in Weimar. Ein Großteil seines Œuvres besteht aus Landschaftsdarstellungen, Stilleben und Pflanzenmotiven, woran sich seine Vorliebe für alles Wachsende und Ursprüngliche erkennen lässt, ebenso wie "die Neigung, im Einzelnen stets das Gesamte zu sehen, im Mikrokosmos der Pflanze, des Gebüschs, eines unscheinbaren Stückchens Erde die Ordnung und Gesetzmäßigkeit des Kosmos wiederzuentdecken." (Paul Vogt, in: Christian Rohlfs, Œuvre-Katalog der Gemälde, Recklinghausen 1978, S. 10). Naturerfahrung teilt sich in seinen Arbeiten als sinnliches Erlebnis von gesteigerter Intensität mit, wobei das Frühwerk von der Plein-Air-Malerei und impressionistischen Tendenzen geprägt ist.
Die Arbeit ist bei Vogt unter der Nachtrags-Inventarnummer CR 364-04 verzeichnet.
Ein schriftliches Gutachten von Prof. Dr. Paul Vogt liegt vor.

Provenienz: Privatbesitz Norddeutschland

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Los 8431 [*]Rohlfs, Christian
Bergpredigt

Auktion 115

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.464€ (US$ 4,800)

Details

Bergpredigt
Aquarellierter und überarbeiteter Holzschnitt auf Bütten. 1916.
44/52,2 x 41,7 cm (46 x 41,6 cm).
Vogt 101, Utermann 144.

Effektvoll sind die Bäume in Grün und einige Gesichter in Orangerot koloriert, die schwarzen Linien zum Teil mit dem Pinsel überarbeitet bzw. ergänzt. Insbesondere im unteren Bilddrittel, in den Gewändern der Jünger oder am Felsplateau, auf dem Jesus steht, finden sich zahlreiche schwarze Konturen zusätzlich zu den Holzschnittlinien, die der Darstellung eine noch höhere Komplexität verleihen. Utermann und Vogt führen keine kolorierten Exemplare an. Der Holzstock wurde am oberen und am unteren Rand aufgefüttert; diese Arbeiten sind zwar bei Utermann erwähnt, aber so nicht abgebildet, die Darstellungsmaße sind daher abweichend. Eine Auflagenhöhe ist nicht bekannt. Ausgezeichneter Druck mit winzigem Rändchen, seitlich bis an die Darstellung geschnitten, stellenweise knapp. Kolorierte Exemplare des Blattes sind äußerst selten.

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Los 8517Rohlfs, Christian
Ägyptische Tänzerin

Auktion 113

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)

Details

Ägyptische Tänzerin
Linolschnitt auf dünnem Velin. Um 1913.
34,4 x 16,1 cm.
Signiert "Chr. Rohlfs".
Vogt 68.

Rohlfs Motive vor dem Ersten Weltkrieg changieren oftmals zwischen Symbolismus und Expressionismus, wie auch unsere ägyptische Tänzerin in Dunkelviolett: Sie verbindet die alte, mysteriöse Welt der Antike mit der tänzerischen Nacktheit der Moderne. "Eine Eigentümlichkeit seiner druckgraphischen Gestaltung beruht darauf, dass die Motive meist formatfüllend ins Bild gesetzt sind, sich bisweilen eng in den Rahmen zwängen, sich mit dem gedruckten Bildrahmen verbinden oder diesen sogar zu sprengen drohen (...). Die eine Formqualität ist dem aus- oder nachklingenden Jugendstil verpflichtet, (...) die an die Holzdrucke von Munch und Illustrationen von Aristide Maillol erinnern." (Anna Meseure, Der Maler-Graphiker Christian Rohlfs, in: Christian Rohlfs. Das druckgraphische Gesamtwerk, Galerie Utermann, Dortmund 1987, S. 12). Ganz ausgezeichneter, lebendiger Druck mit der blattfüllenden Darstellung.

Provenienz: 1969 Galerie Nierendorf Berlin
Privatbesitz Berlin

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Los 8307Rohlfs, Christian
Weiblicher Akt

Auktion 112

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
24.800€ (US$ 26,667)

Details

Weiblicher Akt
Öl auf Leinwand. 1911.
71 x 51 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz monogrammiert "CR" und datiert.
Nicht bei Vogt.

Der stehende weibliche Rückenakt, leicht nach rechts gedreht, hebt sich zwar in seiner Helligkeit und mit den dunklen Konturen von der Umgebung ab, jedoch durchflirren ihn eben jene kurzen, markanten Spachtelhiebe in Gelbnuancen, die auch den Hintergrund strukturieren. Im Sommer 1910 zog Rohlfs auf Einladung des Sammlers Dr. Commerell für zwei Jahre nach München und wurde im Jahr darauf Mitglied der Berliner "Neuen Sezession". Zu dieser Zeit wurde seine Malerei, beeinflusst vom Expressionismus, kontrastreicher, flächiger, spröder und schärfer konturiert. Paul Vogt glaubt zu spüren, "dass der Künstler sein wirkliches Ziel damals erkannt hat. Es mit 'visueller Poesie' zu umschreiben, ist wohl nicht falsch, wobei es sich allerdings um eine visuelle Poesie handelt, die sich nicht mit der Oberfläche des Sichtbaren begnügte, sondern das Seiende im tieferen Sinne als Organisationsform aus Ordnung, Vollkommenheit und Freude am Sichtbaren begreift." (Vogt S. 17). Vogt verzeichnet vergleichbare Gemälde dieser Zeit (z. B. Vogt 500), die den weiblichen Akt ganz ähnlich mit kurzen, stakkatohaften Spachtelungen und einer sanft fließenden Kontur erfassen. Mit einer Bestätigung (Kopie) von Paul Vogt, Essen 1997.

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Los 8312Rohlfs, Christian
Bergpredigt

Auktion 111

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

"Bergpredigt"
Holzschnitt auf leichtem Karton. 1916.
44/52,2 x 41,7 cm (63,6 x 48,5 cm).
Signiert "Chr. Rohlfs" und (von fremder Hand?) betitelt.
Vogt 101, Utermann 144.

Der Holzstock wurde am oberen und am unteren Rand aufgefüttert (bei Utermann erwähnt, aber so nicht abgebildet, die Darstellungsmaße daher abweichend). Die Auflagenhöhe ist nicht bekannt. Ausgezeichneter Druck mit Rand.

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Los 8295Rohlfs, Christian
Redender

Auktion 110

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.178€ (US$ 1,267)

Details

Redender
Holzschnitt auf China, auf Unterlagekarton montiert. Um 1910.
23,7 x 12,4 cm (37 x 26,3 cm).
Auf dem Karton signiert "Chr. Rohlfs".
Vogt 23, Utermann 21.

Kräftiger Druck mit stark zeichnender Holzmaserung, die dem Blatt einen zusätzlichen Reiz verleiht.

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Los 8296Rohlfs, Christian
Straße in Soest

Auktion 110

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

"Straße in Soest"
Linolschnitt auf Japan. 1911.
24 x 24 cm (41,8 x 32 cm).
Signiert "Chr. Rohlfs" und betitelt.
Vogt 27, Utermann 34.

Unten links mit dem Trockenstempel "Die Schaffenden". Erschienen 1918 als Auflagenblatt der Vorzugsausgabe in dem Mappenwerk "Die Schaffenden", 1. Jahrgang, 1. Mappe. Kräftiger Druck mit breitem Rand.

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Los 8297Rohlfs, Christian
Sonnenuntergang

Auktion 110

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

"Sonnenuntergang"
Holzschnitt, mit Tempera koloriert und mit Pinsel in Schwarz überarbeitet, auf Velin. Um 1912.
22 x 27 cm.
Auf dem Untersatzkarton unten rechts mit Bleistift signiert "Chr. Rohlfs" und unten links betitelt.
Vgl. Utermann 64, Vogt 57.

Druck der Schwarzplatte, handkoloriert in kräftiger, expressiver Farbgebung mit den Primärfarben Rot, Blau und Gelb. Dazu ergänzte Rohlfs in Landschaft und Bäumen einige schwarze Konturlinien. Durch diese Reduzierung und die leuchtende Übermalung gewinnt der Holzschnitt eine überwältigende Lebendigkeit und wird in seiner Intensität bedeutend gesteigert. Rohlfs zog seine Holzschnitte fast ausnahmslos einzeln und eigenhändig ab, oft auf verschiedenen Papieren, so dass beinahe jeder den Charakter eines Unikates besitzt. Prachtvoller, kräftiger Druck, der Bogen rechts etwa 2 cm kleiner als der Stock.

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Los 7368Rohlfs, Christian
Der Tod

Auktion 109

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
298€ (US$ 320)

Details

Der Tod
Holzschnitt auf festem Velin. Um 1912/13.
20,5 x 24,2 cm (25,2 x 25 cm).
Utermann 77, Vogt 64.

Wohl Probedruck, vor der farbig in Blau-Braun gedruckten Auflage in "Die Schaffenden", ohne deren Blindstempel. Ausgezeichneter, etwas transparenter Druck mit kleinem Rand. Verso das Fragment einer Aktstudie, Pinsel in Rotbraun und Schwarz. Beigegeben: Eine signierte Lithographie von Ernst Barlach, "Wem Zeit wie Ewigkeit", 1916 (Schult 79).

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Los 8222Rohlfs, Christian
Tod als Jongleur (Revolution)

Auktion 109

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Tod als Jongleur (Revolution)
Holzschnitt auf bräunlichem Velin. 1918/19.
36,2 x 50 cm (38,7 x 51,7 cm).
Signiert "Chr. Rohlfs".
Utermann 160, Vogt 109.

Der Tod als gespenstischer Knochenmann jongliert mit den Insignien der Macht: Krone, Zepter und Reichsapfel kreisen durch die Luft, während das entthronte Königspaar, nun einfache alte Menschen, verängstigt zusehen muss. Im Revolutionsjahr 1918/19 übersetzt Rohlfs die gesellschaftlichen und politischen Umwälzungen in ein makabres Gleichnis. Innerhalb des graphischen Schaffens ist dies die letzte Todesdarstellung bei Christian Rohlfs. Prachtvoller, kräftiger Druck mit kleinem Rand.

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Los 8287Rohlfs, Christian
Weite Landschaft ("Kiel")

Auktion 105

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.108€ (US$ 2,267)

Details

Weite Landschaft ("Kiel")
Tintenstift auf strukturiertem Velin. 1926.
35,2 x 51,2 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert und datiert, verso betitelt und mit der Karsch-Nummer "E60-364".

Auf der Rückseite des Blattes die typischen Ausblutungen des violetten Tintenstiftes. In ihrer konsequent horizontalen Strukturierung, aufgelockert von den geschwungenen Bogenformen der brechenden Wellen in Strandnähe erinnert die Zeichnung an die ebenfalls mit Tintenstift gezeichneten Blätter "Badende im Meer" und "Ostsee" von 1925-26, vgl. Ausst.-Kat. Kiel 2012, Nrn. 558 und 622, wo ganz ähnlich "der Gesamteindruck oszilliert zwischen dem Zeichnerischen der Linie und dem Malerischen des blauvioletten Farbklanges, das trotz seines monochromen Charakters über das Zeichnerische hinausweist... Rohlfs Interesse an dieser ungewöhnlichen Technik lässt erkennen, wie sehr ihn neue, unübliche und damit noch nicht semantisierte, also bedeutungsfreie Darstellungsmöglichkeiten interessiert haben. Diese Haltung sollte schließlich zu Bildern führen, die bis heute primär das Werk von Christian Rohlfs in der Kunstgeschichte verkörpern und die in ihrer Entstehung und Aussage einzigartig sind." (A. Wiesner, in: Überwältigend kühn. Der ganze Rohlfs in Kiel. Ausst.-Kat. Kiel, S. 30). 1925 richtete die Kunsthalle Kiel dem 75jährigen Rohlfs eine erste große Jubiläumsausstellung aus und kaufte in der Folge zahlreiche Zeichnungen des Künstlers an.

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Los 8288Rohlfs, Christian
Berge im Nebel

Auktion 105

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
9.300€ (US$ 10,000)

Details

Berge im Nebel
Aquarell über Bleistift und Farbkreide auf festem Velin. 1930er Jahre.
25,3 x 36,5 cm.
Verso mit dem Nachlaßstempel, dort mit der Karsch-Nummer "F XLII b" und von Helene Rohlfs signiert "Frau Christian Rohlfs".

Mit breitem Pinsel und kräftigen Borsten umreißt Rohlfs in nur wenigen, sicheren Zügen das Bergmassiv. Sparsame Kreidelinien konturieren die markanten Formen. Der Bildgrund leuchtet in der Mitte als horizontaler Nebelstreifen hervor und verleiht der Darstellung ein eigenartiges Schimmern. Wahrscheinlich entstand die Zeichnung um 1930-37 in Ascona (vgl. W. Scheidig, Christian Rohlfs, Dresden 1965, Tafel 146 und Ausst.-Kat. Kiel 2012, Nrn. 81, 97 und 731ff.). Seit 1927 verbrachte Rohlfs aus gesundheitlichen Gründen den größten Teil des Jahres am Lago Maggiore, wo er von seinem Haus aus über den See auf die Berge blickte und immer wieder, zu jeder Tages- und Jahreszeit, mit einer unvergleichlichen Unmittelbarkeit Wetter und Landschaftsstimmung festhielt. "Das milde Klima, die südliche Vegetation und die umgebenden Berge bildeten die Rahmenbedingungen für eine künstlerische Entwicklung, die nicht nur einen Höhepunkt seines Schaffens darstellt, sondern es gleichsam zu transzendieren scheint." (A. Weisner, in: Überwältigend kühn. Der ganze Rohlfs in Kiel, Ausst.-Kat. Kiel 2012, S. 30).

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Los 7400Rohlfs, Christian
Cerberus

Auktion 104

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Cerberus
Farbholzschnitt auf bräunlichem Velin. 1912.
24 x 24 cm (25,5 x 30 cm).
Signiert.
Vogt 38.

Prachtvoller, kräftiger Druck mit kleinem Rand.

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Los 8312 [*]Rohlfs, Christian
Lachender Kopf

Auktion 104

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)

Details

Lachender Kopf
Gouache auf Stoff, auf Japon nacré montiert. Um 1920.
15,5 x 12 cm.

In leuchtendem Rot und kräftigen schwarzen Konturen zeichnet Rohlfs in wenigen Zügen das runde Gesicht, lachend, mit weitem offenem Mund, kräftigen Augenbrauen und gefurchter Stirn. Die weiche Oberfläche und die Schlingen des Frotteetextils verleihen der kleinen Zeichnung eine besondere Stofflichkeit. Um 1920 entstand die erste Fassung von Rohlfs' Gemälde "Das rote Männchen", eine zweite im Jahr 1928 (Vogt 720), wo sich ebenfalls ein rundliches Gesicht mit weit geöffnetem Mund findet; zudem schuf Rohlfs 1919 den Linolschnitt "Teufel" (Vogt 111). Theologen wie auch Künstler unterscheiden seit dem Mittelalter zwischen dem Lächeln der Seligen und dem höllischen Gelächter des Teufels, und diese kleine Zeichnung Rohlfs' darf wohl als eine durchaus humorvolle Teufelsdarstellung interpretiert werden.

Provenienz: Galerie Utermann, Dortmund

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Los 8313 [*]Rohlfs, Christian
Rote und gelbe Blüten

Auktion 104

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
17.360€ (US$ 18,667)

Details

Rote und gelbe Blüten
Tempera und Kohle auf genarbtem, chamoisfarbenem Velin. 1930.
23,5 x 32,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Blau monogrammiert und datiert.

Christian Rohlfs zog nach seinem Weimarer Studium 1901 nach Hagen, um dort auf Anraten von Karl Ernst Osthaus an der Folkwangschule zu unterrichten. Sein Frühwerk war noch sehr vom französischen Impressionismus und der Freiluftmalerei geprägt. Gegen Ende 1910 entwickelte er jedoch einen abstrakteren und besonders vom Expressionismus beeinflussten Malstil. 1906 hatte er Emil Nolde in Soest kennengelernt, dessen Blumenmotivik ihn sehr inspirierte. In seinem Werk finden sich neben seinen frühen Stadtansichten, Architektur- und Landschaftsdarstellungen auch zahlreiche expressive Blumenstilleben.
"Rohlfs sah in den Blumen einen Bereich, der dem Kunstschaffen des Menschen nahesteht, weil die Blütenwunder oft zweckfrei nur für die Farbensehnsucht und Formenneugier dazusein scheinen." (Walter Scheidig, Christian Rohlfs, Dresden 1965, S. 133).
Aufgrund gesundheitlicher Probleme reiste Rohlfs seit 1927 jährlich an den Lago Maggiore nach Ascona, wo der Reichtum an Farbe und Licht sein Spätwerk erhellte. Hier entstand vermutlich unsere ausdrucksvolle Zeichnung eines kleines Blumenarrangements. In kräftiger expressiver Farbgebung gestaltete Rohlfs die großen roten und gelben Blüten wohl einer Magnolie vor kontrastierend blauem Hintergrund und umgibt diese ähnlich wie Schmidt-Rottluff mit einer schwarzen Kontur.

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Los 2523Rohlfs, Christian
2 Briefe 1895

Auktion 102

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Rohlfs, Christian, Maler und Graphiker, u. a. Leiter der Malschule am Folkwang -Museum, einer der großen Meister der klassischen Moderne (1849-1938). 2 eigh. Briefe m. U. "Chr. Rohlfs". Zus. 21/2 S. (Bleistift und Tinte). 8vo und gr. 8vo. Berlin bzw. Charlottenburg 6.XI. und 5.XII.1895.
An den Schriftsteller John Henry Mackay in Berlin, der ihm sein Buch "Die Anarchisten" gesandt hatte. "... Verzeihen Sie die Ungezogenheit Ihnen noch nicht gedankt zu haben für das Geschenk was Sie mir gemacht haben und mir für immer werthvoll bleiben wird. Ich kann Ihnen nicht sagen wie sehr mir das Buch gefallen hat. Es ist in künstlerischer Beziehung ein Meisterwerk ...". - Auf dem zweiten Blatt, ebenfalls mit Bleistift, ein eigh. und signierter Zusatz des Malers Andreas Dirks (1865-1922): "... Ich habe Ihr Buch Die Anarchisten mit Begeisterung gelesen; ich hoffe mir dasselbe zu verdienen ...". - Der zweite Brief mit der Zusage, einer Einladung Mackays zu folgen. "... Klatte kommt ebenfalls, Singer ist wohl noch nicht da und Dirks bereits abgereist ...". - Beide Briefe gelocht, mit roter Tinte "Rohlfs" bezeichnet und mit Blaustift nummeriert.

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Los 8413Rohlfs, Christian
Paar II

Auktion 102

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.728€ (US$ 2,933)

Details

Paar II. Farbholzschnitt mit Überarbeitungen in schwarzer Tusche auf glattem, braunem Velin. 22 x 22,6 cm (Darstellung und Blattgröße). Signiert. Um 1912. Untermann 79, Vogt 60.

Ganz ausgezeichneter Druck in Braun und Schwarz. Wie häufig bei Rohlfs Druckgraphik mit deutlichem Unikatcharakter, durch den mit Pinsel eingefärbten Druckstock und die Überarbeitungen, wohl mit schwarzer Tuschfeder. Die vorliegende Graphik besticht durch den Kontrast zwischen einer impulsiven Lebendigkeit der Farbe und einer strengen rhythmischen Struktur, die dem Bild eine fast architektonische Festigkeit verleiht. Farbfrisch und tadellos in der Erhaltung.

Provenienz: Privatsammlung Israel

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Los 8311Rohlfs, Christian
Tod mit Sarg

Auktion 101

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)

Details

"Tod mit Sarg". Farbholzschnitt auf Japan, auf Unterlagekarton aufgelegt. 21,5 x 15 cm (Darstellung); 22 x 15,4 cm (Blattgröße). Signiert, auf dem Unterlagekarton erneut signiert und betitelt. Um 1917. Utermann 150, Vogt 104.

Ausgezeichneter, kräftiger Druck, zum Teil bis an den Blattrand gedruckt. An drei Ecken auf den Unterlagekarton aufgelegt, in der rechten oberen Ecke eine kleine, geglättete Knickfalte, sonst in sehr schöner Erhaltung. Beigegeben: Ein weiterer Holzschnitt von Rohlfs, Landschaft (Polling), (Vogt 2).

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Los 2893Rohlfs, Christian
Brief 1930

Auktion 100

Zuschlag
150€ (US$ 161)

Details

Rohlfs, Christian, Maler und Graphiker, bedeutender Expressionist (1849-1938). Brief m. U. "Chr. Rohlfs". 2/3 S. Gr. 4to. Ascona 17.X.1930.
An einen Staatssekretär, der anscheinend für einen repräsentativen Zweck einen Holzschnitt bestellen will. "... Ihre Anfrage freut und ehrt mich sehr. Ich bin gern bereit einen Holzschnitt zu arbeiten und würde für den Stock einen Preis von 1800.- M ansetzen ...".

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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